Schulangst bei Kindern: Symptome, Ursachen und Unterstützung durch Bezugspersonen
Schulangst bei Kindern ist ein ernstzunehmendes Thema, das viele Familien betrifft. Als Familienberaterin erlebe ich oft, wie belastend diese Angst für Kinder und ihre Bezugspersonen sein kann. Doch mit der richtigen Unterstützung kann der Schulalltag für betroffene Kinder wieder positiv gestaltet werden. In diesem Artikel gehe ich auf die Symptome und Ursachen von Schulangst ein und zeige Möglichkeiten auf, wie Eltern und andere Bezugspersonen helfen können. Außerdem bespreche ich, wann es sinnvoll ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Symptome von Schulangst bei Kindern
Kinder mit Schulangst zeigen oft verschiedene Anzeichen, die sowohl körperlicher als auch emotionaler Natur sein können. Häufige Symptome sind:
- Körperliche Beschwerden: Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schwindel, die besonders vor Schulbeginn auftreten.
- Emotionale Anzeichen: Angst, Traurigkeit, Gereiztheit oder Wutausbrüche.
- Vermeidungsverhalten: Das Kind möchte nicht zur Schule gehen, hat Schwierigkeiten beim morgendlichen Aufstehen oder entwickelt starke Trennungsängste.
- Leistungsabfall: Konzentrationsprobleme, Vergessen von Hausaufgaben oder eine allgemeine Verschlechterung der schulischen Leistungen.
Mögliche Ursachen für Schulangst bei Kindern
Die Gründe für Schulangst sind vielfältig und oft eine Kombination verschiedener Faktoren:
- Soziale Faktoren: Mobbing, Probleme mit Lehrkräften oder fehlende Freundschaften können die Angst vor der Schule verstärken.
- Leistungsdruck: Hohe Erwartungen seitens der Eltern oder Schule, Versagensängste und Perfektionismus können Stress verursachen.
- Familiäre Belastungen: Konflikte zu Hause, Trennungen oder andere einschneidende Erlebnisse können sich auf das Wohlbefinden des Kindes auswirken.
- Persönliche Faktoren: Ein geringes Selbstwertgefühl, eine Neigung zu Ängstlichkeit oder frühere negative Erfahrungen mit Schule können eine Rolle spielen.

Wie Bezugspersonen unterstützen können
Eltern, Großeltern und Lehrkräfte haben eine entscheidende Rolle dabei, Kinder mit Schulangst zu unterstützen. Hier sind einige bewährte Maßnahmen:
- Offene Gespräche führen: Zuhören, ernst nehmen und dem Kind Sicherheit geben, ohne die Angst herunterzuspielen.
- Rituale und Struktur bieten: Ein geregelter Tagesablauf gibt Halt und macht den Schulstart vorhersehbarer.
- Druck reduzieren: Den Fokus auf das Wohlbefinden legen, anstatt nur auf Leistung zu achten.
- Soziale Kontakte stärken: Gemeinsame Aktivitäten mit Freunden und Mitschülern fördern.
- Positive Erfahrungen schaffen: Kleine Erfolgserlebnisse bewusst wahrnehmen und loben.
- Lehrer:innen einbeziehen: Ein Austausch mit der Schule kann helfen, gemeinsam Lösungen zu finden.
Wann sollte man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?
Manchmal reichen die Unterstützungsmöglichkeiten im familiären Umfeld nicht aus. Professionelle Hilfe kann sinnvoll sein, wenn:
- Die Ängste über mehrere Wochen anhalten und das Kind stark belasten.
- Das Vermeidungsverhalten zunimmt und das Kind regelmäßig nicht zur Schule geht.
- Körperliche Beschwerden ohne medizinische Ursache bestehen.
- Familiäre oder schulische Maßnahmen keine Verbesserung bringen.
In meiner therapeutischen Arbeit unterstütze ich Familien dabei, die Schulangst ihres Kindes zu verstehen und gezielt Lösungen zu entwickeln. Gemeinsam finden wir Wege, wie dein Kind die Angst bewältigen kann und sich in der Schule wieder wohlfühlt.
Fazit
Schulangst ist eine ernstzunehmende Herausforderung, die viele Ursachen haben kann. Eine liebevolle und unterstützende Begleitung durch Bezugspersonen ist entscheidend, um dem Kind Sicherheit zu vermitteln. In schweren Fällen kann eine professionelle Beratung helfen, neue Wege zu finden und dem Kind den Schulalltag zu erleichtern. Wichtig ist, dass Eltern Geduld zeigen und gemeinsam mit ihrem Kind an einer Lösung arbeiten.
Kontaktieren Sie mich gerne für ein unverbindliches Erstgespräch – ich freue mich darauf, Sie und Ihre Familie zu unterstützen!
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